Was sind invasiven Neophyten?

Bereits in der Antike begann der Mensch mit dem Transport schöner Pflanzen. Zwischen den Kontinenten wanderten Exoten umher und in Länder ein, wo man sie heute nicht erwarten würde. Ein gutes Beispiel hierfür ist unsere sogenannte Tessinerpalme …

Die einen Exoten sind ein Segen (denken wir beispielsweise an die Kartoffel), die anderen sind ein Fluch. Das Problem dieser Arten ist, dass sie sich ungehindert und in grossem Ausmass vermehren und so unsere einheimischen Pflanzen verdrängen. 

Die sogenannte Tessinerpalme, die ursprünglich aus dem Himalaya stammt, vermehrt sich durch ihre Früchte, die von den Vögeln verbreitet und auch im Umfeld den ganzen Boden mit neuen Sprösslingen überwachsen.

Auch gut zu beobachten ist dies beim Japanischen Knöterich (Bild ). Dieses Kraut wuchert inzwischen ganze Bachläufe zu und kann sich ungehindert verbreiten, es bringt keinen Nutzen und sollte unbedingt entfernt werden. Der Knöterich stammt ursprünglich aus Japan und wurde als Nutz- und Zierpflanze nach Europa importiert, um Hecken anzulegen. Auch in der Floristik wurden die Stängel zur Gestaltung von Blumensträussen verwendet.

Neophyten können durchaus attraktiv aussehen, wie das einjährige Berufskraut, diese Pflanze bezeichnen wir auch als Unkraut, da sie sich explosiv vermehrt und ausbreitet.

Manchmal kommen auch Fragen, ob die Himbeere oder die Minze zu den Neophyten gehören – da auch diese Pflanzen Ausläufer machen können oder sich stark verbreiten. Nein, natürlich gehören nicht alle wüchsigen Pflanzen dazu, sondern es geht hier wirklich nur um die Arten, die nicht in unser Biotop gehören und deshalb auch zu Recht verboten werden. So haben wir schon viele beliebte Gartenpflanzen verabschiedet. Aber zum Glück gibt es unzählige gute und nützliche Pflanzen für unsere Gärten.

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