Verwurzelt seit 1904
DIE GRÜNDUNG
Die Geschichte der Gartencenter Hoffmann AG geht auf den 1880 geborenen Albert Georg Hoffmann zurück. Der gelernte Gärtnermeister konnte im Herbst 1904 den kleinen Bauernbetrieb der Familie Frei-Hug an der heutigen Unteren Bergstrasse übernehmen. Zum Gut gehörten auch Wiesen, Äcker und Reben am Widenbüel und das Landdreieck zwischen Unterer und Oberer Hönggerstrasse. Das Unternehmen befand sich fast allein auf grüner Wiese, weit und breit keine Nachbarn. Nur die Limmattaler Strassenbahn „Lisebethli“ fuhr seit 1901 die Strecke Schlieren -Weiningen und führte mitten durch das Areal.
Zu den ersten Anpflanzungen wurden Topfflanzen kultiviert, und auf dem ehemaligen Bauernland wurden Gemüse, viele Stauden und Sträucher, aber auch Koniferen und Obstbäume angepflanzt.
Der Durchbruch
1912 kam der Durchbruch für das damals noch kleine Unternehmen. Die „Gärtnerei Hoffmann“ konnte sich erstmals an der berühmten Blumenschau in der Tonhalle beteiligen. In Schlieren wurde sogar eine Filiale errichtet.
Vier der fünf Söhne des Gründervaters haben den Betrieb übernommen und ihre unabhängigen Ressorts auf- und ausgebaut.
Zeittafel
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1904
Gründung des Unternehmens durch Albert Georg Hoffmann -
1907
Erste Dahlienschau mit 18 Schnittdahlien-Sorten -
1914
Rückschlag durch den Krieg, im Jahrhundertwinter (1917/18) sind alle Dahlien erfroren -
1919
Neuanfang mit Dahlien -
1930
Start Kakteenhandel -
1944
Tod des Firmengründers, Übernahme durch die zweite Generation. Das Unternehmen wird in „A. Hoffmann Söhne“ umfirmiert -
1954
50-jähriges Firmenjubiläum, rund 40 Mitarbeiter -
1962
Eröffnung des Blumenladens -
1979
75-jähriges Jubiläum, dritte Generation übernimmt -
1981
Einführung des EDV-Systems -
1985-86
Bau des Gartencenters, Änderung des Firmenlogos und Umfirmierung in „Hoffmann AG“ und „Hoffmann Pflanzenverkaufs AG“ -
2003
Nach 92 Jahren kommt das Ende für die Dahlienschau. In all den Jahren dürften rund 1,7 Mio. Besucher die Dahlienschau gesehen haben -
2004
Mit Ralph und Michael Hoffmann übernimmt die vierte Generation das Geschäft, zu diesem Zeitpunkt ist auch Olivia Hoffmann zu uns gekommen und übernimmt die Leitung des Blumengeschäftes -
2004
100 Jahre Hoffmann -
2005
Das Grundstück, auf dem jahrelang die Dahlienschau abgehalten wurde, erfolgt die Überbauung -
2015
111 Jahre Gartencenter Hoffmann
Höhepunkte
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Dahlienschau
Für die Dahlienschau war das Unternehmen weit über die Grenzen des Kantons hinaus bekannt. In den Wanderjahren 1900 bis 1903 hat Albert Georg Hoffmann Dahlienknollen aus Frankreich und Deutschland heimgebracht. Das war die Geburtsstunde der berühmten Dahlienschau, die erstmals 1907 mit 18 verschiedenen Sorten abgehalten wurde. Knapp 60 Jahre später, im Jahr 1965, waren bereits rund 1650 Dahliensorten an der Schau vertreten. Die Besucherzahlen betrugen derzeit bereits mehrere Zehntausend Personen pro Jahr. -
Bonmot:
Das Plakat der Dahlienschau wurde 1956 vom Künstler Leo Keck (1906 – 1987) gestaltet und geniesst heute Kultstatus. Drucke werden gegenwärtig für rund 180.- Fr. gehandelt. Ein weiteres Bonmot: Im Laufe der Jahre entstanden viele Eigenzüchtungen. Zu den bekanntesten gehören „Hans Hoff“, „Louise Hoff“, „Monica Morell“, Dorothea Furrer“, „Paola und Kurt Felix“ oder „Kliby und Caroline“ (die allesamt zur „Taufe“ anwesend waren) -
Kakteen
1930 entstand eine weitere Innovation, die in der Folge zu einer zusätzlichen Kernkompetenz führte. Die ersten Kakteen wurden erstmalig direkt importiert, ein Novum in der Schweiz. 1933 fand in Zürich die grosse Gartenschau statt. Das Hauptaugenmerk der Besucher galt aber nicht den Dahlien, sondern den Kakteen. Der Stand der Gärtnerei Hoffmann war bis zum Ladenschluss um 23.00 Uhr belagert. Ab 1950 wurden jährlich bis zu 500‘000 Kakteen aus eigener Anzucht in den Handel gebracht.