Ganz am Anfang der Geschichte des Unternehmens steht Jean Hoffmann, bekannt als Schneider für die Armee. Er war noch kein Gärtner, das sollte sich aber mit seinem 1880 geborenen Sohn Albert Georg Hoffmann ändern – er begründet die Dynastie der Gärtner.
Die Gründung
Die Geschichte der Gartencenter Hoffmann AG geht auf den 1880 geborenen Albert Georg Hoffmann zurück. Der gelernte Gärtnermeister konnte im Herbst 1904 den kleinen Bauernbetrieb der Familie Frei-Hug an der heutigen Unteren Bergstrasse übernehmen. Zum Gut gehörten auch Wiesen, Äcker und Reben am Widenbüel und das Landdreieck zwischen Unterer und Oberer Hönggerstrasse. Das Unternehmen befand sich fast allein auf grüner Wiese, weit und breit keine Nachbarn. Nur die Limmattaler Strassenbahn „Lisebethli“ fuhr seit 1901 die Strecke Schlieren – Weiningen und führte mitten durch das Areal. Die Landwirtschaftlichen Flächen wichen Anzuchtflächen für Pflanzen. Dies notabene in einer wirtschaftlich schwierigen Zeit (nur zehn Jahre später begann beispielsweise der Erste Weltkrieg).
Es war die Zeit der Landwirtschaft, man begann Pflanzen zu züchten und zu vermehren um die gestiegene Nachfrage zu decken. Albert Georg erkannte den Bedarf schon sehr früh und begann daher mit der Kultivierung von Nutzpflanzen wie Obst und Beeren. Später begann das Sortiment zu wachsen und es kamen Gehölze, Stauden und Blütenpflanzen dazu.
Der Absatz erfolgte vor allem über den Markt, jede Woche hatte Albert am Bürkliplatz seinen Stammplatz. Mit der Pferdekutsche wurden die Blumen und Sträucher nach Zürich geliefert.
Gründung der Hoffmann-Dynastie
Auf seinen Reisen in Europa lernte Albert Georg in Deutschland seine zukünftige Frau Helen Börmer kennen. Helen stammte aus einer Gärtnerfamilie und stellte Albert weitere Bekannte vor. Denn in dieser Zeit war der Gärtner hochangesehen und der Austausch unter den Züchtern war wichtig.
Das Paar bekam zwei Kinder, Albert und Hans, beide zukünftige Gärtner, die zweite Generation!
Die erste grosse Errungenschaft – die Dahlienschau
Albert junior und sein Bruder Hans gelang 1907 mit dem sehr jungen Unternehmen bereits ein erster grosser Wurf. Die Dahlienschau mit 18 Schnittdahlien-Sorten wurde begründet.
Für die Dahlienschau war das Unternehmen weit über die Grenzen des Kantons hinaus bekannt. In den Wanderjahren 1900 bis 1903 hat Albert Georg Hoffmann Dahlienknollen aus Frankreich und Deutschland heimgebracht. Das war die Geburtsstunde der berühmten Dahlienschau, die erstmals 1907 mit 18 verschiedenen Sorten abgehalten wurde. Knapp 60 Jahre später, im Jahr 1965, waren bereits rund 1650 Dahliensorten an der Schau vertreten. Die Besucherzahlen betrugen damals bereits mehrere Zehntausend Personen pro Jahr.
Interessantes Detail: Das Plakat der Dahlienschau wurde 1956 vom Künstler Leo Keck (1906 – 1987) gestaltet und geniesst heute Kultstatus. Drucke werden gegenwärtig für rund 180.- Fr. gehandelt. Ein weiteres Bonmot: Im Laufe der Jahre entstanden viele Eigenzüchtungen. Zu den bekanntesten gehören „Hans Hoff“, „Louise Hoff“, „Monica Morell“, Dorothea Furrer“, „Paola und Kurt Felix“ oder „Kliby und Caroline“ (die allesamt zur „Taufe“ anwesend waren).